Vergleich 18-Parameter Borreliose-Test Dedimed (AK-18Save) mit anderen Techniken

Krankenkassenfinanzierter Zwei-Stufentest

Der von den Krankenkassen erstattete Borrelien-Test erfolgt in zwei Stufen:

  1. Stufe: Screeningtest mit Hilfe eines Ig-Klassenspezifischen ELISA
  2. Stufe: Bestätigungstest der im ELISA positiven bzw. grenzwertigen Seren mit Hilfe eines Ig-Klassenspezifischen Immuno-Line-Blots

Kritik an dem Vorgehen:

 

ELISA-Screeningtests erfassen in der Regel nur die Antigene, die mehr oder minder allen Borrelien-Arten gemeinsam sind. Antigene, die nur bei einigen Borrelien-Arten vorkommen, werden meist nicht erfasst.

Die Sensitivität der ELISA-Screeningteste liegt unterhalb 50%.

Hierzu ein (verkürztes) Zitat aus Arbeiten von Armin Schwarzbach:

„Der ELISA-Suchtest, der die Gesamtmenge der im Blut vorliegenden Antikörper gegen Borrelia burgdorferi darstellen soll, sei ungeeignet, denn die Ergebnisqualität sei durchweg schlecht: die Wiederfindungsrate liege zwischen 34 und 59 Prozent, die Sensitivität (die „richtig-positiven“ Ergebnisse bei Kranken) irgendwo zwischen 18 und 66 Prozent. „

Den vielen falsch negativ getesteten Patienten wird also keine Therapie ermöglicht.

 

18-Parameter Borreliose-Test Dedimed (AK-18Save)

Die Dedimed-Borreliose-Testung besteht aus zwei hochsensitiven Testmethoden.

  1. unser hochsensitiver ImmunFluoreszenzTest IFT erreicht eine Sensitivität von > 90 %
  2. mit unserem Voll-Lysat-ImmunoBlot IB erfassen wir hochspezifisch 95 % der „richtig negativen“ Ergebnisse.

 

Wir erfassen mit unserem Blot wesentlich mehr für die Borreliose spezifische und hochspezifische Banden als der (Kassen-) Line-Blot. Vergleich:

IgG IgM Anzahl d. Banden
Dedimed (Voll-Lysat-Blot) 23 23 46 (mehr als doppelt so viele Banden als beim Line-B.)
Kassenfinanziert (Line-Blot) 14 6 20

 

Mit der hohen Anzahl der Blot-Banden erkennen wir zusätzlich sog. Hitzeschockproteine (HSPs), die einen weiteren Hinweis auf unspezifische Entzündungen geben. Mit unserer „Doppelstrategie“ (Voll-Lysat-ImmunoBlot und IFT) berücksichtigen wir die unterschiedliche Struktur der Borrelienantigene, die sich zum einen an der Oberfläche der Erreger (das erkennen wir im IFT) und zum anderen innerhalb der Zellen (das erkennen wir im Blot) ausdrückt.

Zusammenfassend ist der KV erstattungsfähige Test (ELISA, Immuno-Line-Blot) gegenüber unserem AK18-Save-Test (IFT, IB-Voll-Lysat) nicht annähernd aussagefähig.

 

LTT
Lymphozyten Transformations Test

Der LTT wird kontrovers diskutiert. Das Robert-Koch-Institut hat den LTT uneingeschränkt für die Diagnostik validiert, nicht jedoch für die Diagnostik der Borreliose. Der Test wurde behördlicherseits 2013 als ungenügend evaluiert eingestuft.

Der LTT kann evtl. zum Nachweis einer aktuell aktiven Borrelieninfektion dienen, da er erkennt, dass das Immunsystem zum Zeitpunkt der Blutentnahme sich in einer immunologischen Auseinandersetzung mit dem Erreger befand.

Wenn im Rahmen einer anderweitig bedingten ca. mindestens 8-wöchigen Antibiotika-Therapie (andere Infektion) die Borrelien zurückgedrängt werden, kann der LTT die Borrelien evtl. nicht mehr erkennen. Eine latente / persistierende Infektion wird nicht erkannt.

Der AK-18save von Dedimed erkennt auch latente / persistierende Infektionen.

 

Der LTT und der EliSpot sind zelluläre Tests. Immunologen vermuten, dass die immunologische Auseinandersetzung eher durch Antikörper, weniger auf zellulärer Ebene erfolgt.

 

PCR

Bei Wanderröte (Erythema migrans), also frischer Infektion:
Erregernachweis aus der Haut mit der Kultur oder Polymerasekettenreaktion (PCR) ist bis zu 50 - 70 Prozent erfolgreich. Die Wanderröte ist allerdings an sich bereits beweisend für eine Infektion. 

LymeArthritis:
Erregernachweis mit der PCR 50 bis 70 Prozent aus dem Gelenkpunktat.

 

Zeckenkontrolle:
Kann nach einem Zeckenstich die Zecke gesichert werden, ist eine PCR-Untersuchung der Zecke mittels PCR möglich. Bei positivem Nachweis wird die Kontrolle auf Borrelien-Antikörper im Blut ca. 4-6 Wochen nach dem Zeckenstich dringend empfohlen.