
Borreliose Therapie
Borreliose sicher diagnostizieren und therapieren
Chronische Erkrankungen stellen in jedem Stadium sowohl diagnostisch als auch therapeutisch eine große Herausforderung dar. Frische, akute bakterielle Infektionserkrankungen sind antibiotisch oft sehr gut behandelbar. Das Krankheitsbild einer latenten Borreliose, die überwiegend durch Zecken (Zeckenstich) übertragen wird, wird in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Patienten-Organisationen fordern z.B. eine probatorisch längere Antibiose bei positivem IgG-Antikörper-Nachweis, da zu kurze Antibiosen bei seit längerer Zeit bestehenden Infektionen mit Borrelien nicht ausreichend wirken. Die Symptome der Patienten kommen in solchen Fällen nach wenigen Wochen wieder. Eine Antibiose kann sowohl oral mit Tabletten als auch über intravenöse Infusionen erfolgen. Auch die Wahl der Antibiotika ist entscheidend für den Heilungserfolg.
Nach einem Anamnesegespräch, in dem mögliche Übertragungswege einbezogen werden (Zecken), und der Darstellung der Symptome wird evtl. eine Verdachts-Diagnose formuliert. Danach erfolgt die Analytik z.B. durch unseren AK-18Save Borreliose Test. Mit mehr als 90 %iger Wahrscheinlichkeit wird erkannt, ob der Patient mit Borrelien infiziert ist. Der Test lässt auch Rückschlüsse zu, ob der Patient eventuell seit Längerem infiziert ist. Dann macht es Sinn, von vornherein anders zu therapieren. Durch die zwei verschiedenen Messtechniken besitzt das System eine besonders hohe Spezifität und Sensitivität.
Wenn der Patient negativ getestet wird, ist es ratsam, mögliche andere Ursachen für die Symptome zu ermitteln und evtl. auf Co-Infektionen zu testen. Bei positiven Befunden, also einer positiven Diagnose, wird ein Therapieplan erstellt. Dabei können je nach Befund unterschiedliche Therapieansätze berücksichtigt werden.
Häufige Fragen zur Borreliose Therapie
Wie stabil ist das Immunsystem?
Bei Borreliosepatienten sehen wir häufig Dysfunktionen des Immunsystems. Zur Stärkung dessen während der Antibiose kann die Gabe von Mikronährstoffen, Biometallen, Vitaminen und Spurenelementen sinnvoll sein.
Wie oft finden Laborkontrollen statt?
Laborkontrollen sollten wöchentlich stattfinden, empfohlen werden: kleines Blutbild, GPT, GOT (Leber), Lipase (Bauchspeicheldrüse), Kreatinin (Niere) und Quick (Gerinnung).
Was ist bei einer Antibiotikatherapie zu beachten?
Sollte man positiv getestete Patienten ohne klinische Symptome behandeln? In der Regel gilt: „Wir behandeln keine Laborbefunde sondern nur die Erkrankung“.
Bei der Lyme-Borreliose gilt folgendes Zitat von Luc Montagnier, dem Entdecker des AIDS-Virus:
„Es kann bei einer Infektion eine lange zeitliche Periode (Jahre) nach der Erstinfektion geben, während der der Patient keine Symptome zeigt und augenscheinlich gesund ist; Stadium der Latenz. Aber dann plötzlich bricht die Erkrankung mit ihren Multisymptombeschwerden aus (Neuroborreliose, Arthritis, Burn-Out) . Daher muss während der latenten Krankheitsperiode therapiert werden“ Aus einem Interview von T. Taddonio, Wissenschaftsjournalistin
Was ist die Jarisch-Herxheimer-Reaktion?
Sie ist eine immunologische Reaktion des Organismus auf die Therapie einer Infektion mit Antibiotika. Durch den massiven Zerfall großer Mengen von Bakterien nach Einleitung der antibiotischen Therapie kommt es zur Freisetzung von bakteriellen Endotoxinen, die ihrerseits entzündungsfördernde Substanzen freisetzen. Die wesentlichen Symptome sind:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Schmerzen in den Gelenken und in der Muskulatur
- gelegentlich auch Übelkeit
Die Schmerzen können sich über mehrere Tage und Wochen erstrecken, bevor sie wieder verschwinden.
Schädigen Antibiotika die Darmflora?
Ja. Zum Schutz bzw. zur Wiederherstellung der Darmflora wird der Einsatz von Probiotika in Kombination mit Präbiotika empfohlen. Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die in ausreichender Menge in den Darm gelangen und dort eine günstige Beeinflussung bzw. Wiederherstellung der Darmflora bewirken. Präbiotika, wie z.B. Inulin, sind das "Futter" für probiotische Bakterien. Die Einnahme sollte 2-3 Stunden zeitversetzt zur Einnahme der Antibiotika erfolgen, damit die Keime nicht gleich abgetötet werden.
Antibiotikatherapie und keine erkennbare Verbesserung der Symptome?
Bei mehr als 60% aller bakteriellen Infektionskrankheiten bilden die Erreger Biofilme, mit denen sie sich vor dem Angriff durch das Immunsystem schützen. Der Hämatologe D. Berg hat zur Erkennung eines Biofilms das „ISAC“ - Protokoll entwickelt. (ISAC: Immune System Activation of Coagulation). Beim Nachweis eines Biofilms empfiehlt er zur Auflösung den Einsatz von Lumbrokinase. Die Neubildung eines Biofilms während der Therapie wird verhindert z.B. durch niedermolekulares Heparin.
Was sind mögliche Komplikationen?
Im Verlaufe einer Antibiotika-Therapie kann als Komplikation eine Pilz-Infektion (Mykose) auftreten. Häufig ist Candida albicans (Hefepilz) ursächlich. Bei entsprechenden Symptomen lässt sich der Verdacht prüfen durch eine Abstrich-Untersuchung der betroffenen Körper-Region sowie durch den serologischen Nachweis von Antikörpern gegen Candida albicans und Candida Antigen. Zur Therapie kann Fluconazol lokal oder systemisch eingesetzt werden.
Unwirksame Antibiose?
Bei einem kleinen Teil von Patienten führt die Antibiose auch nach mehreren Wochen zu keiner erkennbaren Verbesserung der Symptome. Dies kann zum einen an der oben beschriebenen Bildung eines Biofilms liegen oder aber auch an einer Autoimmun-Reaktion. Eine kleine Gruppe der Betroffenen hat aufgrund einer Veränderung der Erbsubstanz ein erheblich erhöhtes Risiko, an einer durch Borrelien verursachten Autoimmunreaktion zu erkranken. Eine weitere Gruppe von Betroffenen kann aufgrund einer Veränderung der Erbsubstanz (DNA) keine oder nur sehr wenige Antikörper gegen Borrelien bilden. Diese Veränderungen lassen sich im Labor nachweisen. Bei einer unwirksamen Antibiose sollte eine Laborkontrolle auf toxische Schwermetalle und die Kontrolle der Antikörperbildung erfolgen. Die Kontrolle der Abwehrzellen durch die Differenzierung der Lymphozyten ist ebenfalls angeraten.
Alle Laborparameter zu diesem Thema können über das Dedimed EUROPARCLabor angefordert werden.
Alternativ:
Bei einem kleinen Teil der Patienten führt die Antibiose auch nach mehreren Wochen zu keiner erkennbaren Verbesserung der Symptome. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben:
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- Nicht erkannte weitere Infektion durch Viren, andere Bakterien, Parasiten, Pilze. Bildung eines Biofilms:
- Bei mehr als 60% aller bakteriellen Infektionskrankheiten bilden die Erreger Biofilme, mit denen sie sich vor dem Angriff durch das Immunsystem schützen. Der Hämatologe D. Berg hat zur Erkennung eines Biofilms das „ISAC“ - Protokoll entwickelt. (ISAC: Immune System Activation of Coagulation). Beim Nachweis eines Biofilms empfiehlt er zur Auflösung den Einsatz von Lumbrokinase. Die Neubildung eines Biofilms während der Therapie wird verhindert z.B. durch niedermolekulares Heparin.
- Entwicklung einer Autoimmun-Reaktion: eine kleine Gruppe der Betroffenen hat aufgrund einer Veränderung der Erbsubstanz ein erheblich erhöhtes Risiko, an einer solchen durch Borrelien verursachten Autoimmunreaktion zu erkranken.
- Fehlende Antikörper-Bildung: eine weitere Gruppe von Betroffenen kann aufgrund einer Veränderung der Erbsubstanz (DNA) keine oder nur sehr wenige Antikörper gegen Borrelien bilden. Diese Veränderungen lassen sich im Labor nachweisen.
- Belastung durch toxische Schwermetalle (Quecksilber, Blei, Zinn…),
- Kontrolle der Abwehr:
- Kontrolle der Antikörperbildung IgG, IgA, IgM
- Kontrolle der Abwehrzellen durch die Differenzierung der Lymphozyten. !
- Nicht erkannte weitere Infektion durch Viren, andere Bakterien, Parasiten, Pilze. Bildung eines Biofilms: